Auslöser für meine Malerei sind vielfach Fragmente (z.B. “Bruchstücke vom Küchenboden-Markgräflerland“ 1989), die einen starken, anhaltenden Reiz ausüben und so ein Bild auf den Weg bringen. Geschichte und Geschichten scheinen mir geradezu an denselben zu „kleben“. Ähnlich ergeht es mir mit Landschaften (heimatliche Umgebung und Reiseeindrücke). Häufig lasse ich mich auch durch Bilder aus dem Bestand kollektiver Geschichte (z.B. „Ordnung-Chaos Auseinandersetzung mit dem Entwurf eines Grabmals für Newton“ 1987) und durch Literatur (Auseinandersetzung mit Hebels Gedicht „Vergänglichkeit“ 2001) anregen, um gegenwärtige Erfahrungen zu visualisieren. Derzeit beschäftigt mich anhand der Frage nach dem dialektischen und funktionalen Verhältnis von Chaos und Ordnung (wieviel Struktur und Ordnung lässt sich mit Lebendigkeit und Dynamik vereinbaren?) das Thema „Gärten“ (z.B. “Sumpfblüte“ 2002) und ich stelle fest, auch Gärten haben ein fraktales Gesicht. Deshalb interessiert nicht die Beschreibung des motivischen Inventars von Gärten/einer Landschaft; auch spielen traditionelle Mittel der Genremalerei für mich keine Rolle. Mir geht es um die von Farben, Strukturen, Formen und vom Malgestus getragenen Wirkungen.